Ein sicheres Zuhause
Ein kleiner Mitbewohner hat große Ansprüche
Wenn sich ein Baby ankündigt, steht die Familie Kopf, und das ist nur allzu verständlich. Denn immerhin wird da ein neuer Mensch in die Wohnung einziehen, der in den nächsten achtzehn Jahren Küche und Bad teilen soll, einen eigenen Raum bekommt und sich frei in den anderen Räumen bewegen darf. Schlimmer noch: Der kleine Mitbewohner ist weitestgehend unbekannt, hat von Benimm gar keine Ahnung und von Gefahren sogar noch weniger. Da kommt einiges auf Eltern und Geschwister zu!
Ein Babyzimmer muss nicht sein
Es ist natürlich sehr luxuriös und auch verlockend, wenn jedes Familienmitglied sein eigenes Schlaf- und Arbeitszimmer hat. Man kann ein Babyzimmer auch wirklich schön einrichten, mit einem Bett, einer Hängematte, die von der Decke baumelt, Wickeltisch, kleinem Schrank, Vorhängen für gedämpftes Licht, Schaukelpferd und Puppenwagen. Aber mal ehrlich: Welches Baby braucht das?
Das Babyzimmer ist eher für die Eltern, denn das Baby selbst braucht eine Wickelgelegenheit (also eine Wickelunterlage auf einem Wickeltisch, auf dem Badezimmerboden oder im Elternschlafzimmer), eine Schlafgelegenheit (also in Bett oder ein Anstellbett für das Elternschlafzimmer) und ab Sitzalter einen Kinderstuhl am Familientisch. Mehr ist im Babyalter nicht nötig. Die Kleinsten schlafen ohnehin noch im Elternzimmer, denn keine stillende Mutter erhebt sich nachts im Zweistundentakt, tapst ins Kinderzimmer, stillt dort das Baby und tapst zurück ins eigene Schlafzimmer.
Erfahrungsgemäß wird das Baby zum Stillen ins Elternbett geholt, und die meisten Eltern finden sich nach einigen Wochen schlechten Gewissens einfach damit ab, dass das Kind eben erstmal zwischen ihnen in der "Besucherritze" schläft. Das ist nicht schlimm, sondern im Gegenteil der Bindung zwischen Kind und Eltern zuträglich, von einem erholsamen Schlaf ganz zu schweigen. Voraussetzung ist ein Babyschlafsack, damit das Kind auch im Elternbett warm liegt.
Es gibt aber dennoch einige Dinge, die für ein Baby durchaus nützlich sind. Das Anstellbett im Elternschlafzimmer ist schon genannt, die Wickelgelegenheit auch. Ein Baby hat Kleider und benötigt einen Aufbewahrungsort dafür, der idealerweise nahe der Wickelgelegenheit ist. Dort sollte sich auch ein Regal für Windeln und Pflegeprodukte befinden. Ein Windeleimer gehört dazu - bei Stoffwindel ist das ein mit Wäschenetz ausgestatteter, dicht schließender Plastikeimer, bei Wegwerfwindeln ein Mülleimer, der geruchsdicht ist. Es sollten immer wenigstens zehn Windeln gebrauchsfertig bereit liegen, das ist anfangs eine Tagesration, später reichen die auch zwei Tage lang. Eine Babyhängematte ist unglaublich praktisch, denn viele Babys schlafen bei dem sanften Geschaukel tagsüber unheimlich gut. Und ein Lammfell sollte jedes Kind besitzen.
Zu guter Letzt: Die Wohnung muss kindersicher sein
Neugeborene sind noch nicht so mobil, aber im Alter von vier Monaten kullern die meisten Kinder schon fröhlich umher, mit sechs Monaten stemmen sie sich zum Sitzen hoch und lernen Krabbeln - jetzt ist nichts mehr vor ihnen sicher. teckdosenschutz, Herdgitter und Türgitter sorgen für Sicherheit in der Wohnung. Tischdecken sollten entfernt werden, damit Kinder sich nicht daran hochziehen und Gegenstände vom Tisch befördern. Ein Handschutz in der Tür beugt geklemmten Fingern vor, und der Toilettendeckel sollte unbedingt verschlossen bleiben. Kinder, die sich alleine fortbewegen können, dürfen auf keinen Fall unbeaufsichtigt bleiben - auch nicht im Kinderzimmer.
Das erste Kinderzimmer einrichten:
Download Empfehlung für die Kindersicherheit vom Umweltbundesamt:
Küche kindersicher machen:
http://www.sat1.de/ratgeber/familie/kinder/wohnung-kindersicher-machen-tipps-fuer-die-kueche-clip